Schön, dass "Swag" Jugendwort des Jahres ist, aber dass da Kreativität und nicht die Häufigkeit der Verwendung zählt, wird oft nicht erwähnt. Deswegen ist auch vollkommen egal, ob man "Swag" oder "guttenbergen" schon gehört hat, der Sprachgebrauch ist da nicht relevant. Ein Vorschlag kommt von einer Schule zum Verlag und weil man natürlich gewinnen will, muss er so ausgefallen wie möglich sein. Wenn das Wort dann in der Liste ist, kann es sich immer noch durchsetzen (oder auch nicht, siehe "Niveaulimbo" 2010).
Freitag, 9. Dezember 2011
Sonntag, 27. November 2011
Der Hausnerd
Familien haben viele Gesichter. Es gibt Mütter und Väter, Tanten und Onkel, Schwippschwäger und sicherlich auch Schwippschwägerinnen. Es gibt Stiefeltern und Angeheiratete und allerlei Schwiegermenschen, oft auch in spe. Sie alle gehen irgendwelchen Beschäftigungen nach und man kann sicher sein, das es immer jemanden gibt, der sich mit Dachdeckerei, Pumpenbau oder der Steuererklärung auskennt. Einer, der hier näher beschrieben werden soll, ist der sogenannte Hausnerd.
Der Hausnerd - es gibt immer nur einen - ist zwischen zwanzig und dreißig Jahre alt und hat das Elternhaus schon seit einiger Zeit verlassen. Er lebt in einer Stadt weit weit weg, ist allerdings in ständigem telefonischen Kontakt zum Rest der Familie. Oftmals studiert oder jobbt er mal mehr, mal weniger erfolgreich, hat also bei den Angehörigen den Ruf, sich in so manchen Dingen mal mehr, mal weniger gut auszukennen. So kommt es, dass er immer dann zu Rate gezogen wird, wenn etwas nicht so funktioniert, wie es gerade soll. Dazu zählen vor allem technische Geräte wie Computer, Drucker, Fernseher und überhaupt alles, was eine digitale Zeitanzeige hat. Gerade zum Wechsel von Sommerzeit zu Winterzeit und umgekehrt glüht die Telefonleitung. Wie wird die Uhr vom Videorekorder umgestellt? Kannst du mir beim Autoradio helfen? Der Hausnerd hat für alles eine Lösung aus der Ferne parat. Das Solitärspiel geht nicht mehr? Kein Problem, klicke einfach mal da und da. Doppelt? Nein, einmal reicht. Der Dank ist ihm gewiss und der Tag gerettet.
Ein paar mal im Jahr verlässt der Hausnerd seine Kommandozentrale und besucht seine Familie. Dieser Gelegenheit wird in seinem Unwissen hoffnungsvoll entgegengefiebert, ermöglicht das doch das Lösen vieler ganz neuer Probleme, die für ein Telefonat zu komplex erschienen oder ohnehin nicht richtig erklärt werden können, ohne sie zu zeigen. Ein komplizierter Zeitplan wurde bereits erstellt, so dass dem heimgekehrten Hausnerd auch nicht langweilig wird in der alten Heimat. WLAN-Netze möchten eingerichtet werden und kaputte Festplatten repariert werden. Langsame PCs sollen beschleunigt und digitale Sateliten-Receiver begutachtet, umgetauscht und programmiert werden. Ein Scanner aus dem 19. Jahrhundert, der im Keller einer Verstorbenen gefunden wurde und noch "zu gut" ist, um weggeworfen zu werden, kann dann gleich auch noch angeschlossen werden. Dies alles und noch viel mehr erledigt der Hausnerd mit Bravour und stetiger Freude. Wer soll es denn auch sonst machen? Außerdem wird er in Buletten und Kartoffelsalat bezahlt und zuhause kommt ihm die Tiefkühlpizza schon aus den Ohren.
Nach der Zeit in der Heimat - vom Hausnerd im Vorfeld oft fälschlicherweise als "Urlaub" bezeichnet - kehrt er in seine Kommandozentrale weit weit weg zurück. Ihm fällt ein, dass er vergessen hat, die Zeitschaltuhr des Elekroherds lauter zu stellen. Diese Vorstellung bringt ihn fast um den Schlaf. Fast.
An dieser Stelle danke ich den Entwicklern von Remote-Software wie TeamViewer oder Chrome Remote Desktop, die das Leben für viele Hausnerds erleichtern.
Samstag, 29. Oktober 2011
Süßes oder Saures? Der Reformationstag steht vor der Tür
Dienstag, 16. August 2011
Einladungen für Google+ zu verschenken
Sonntag, 10. Juli 2011
Haben Sie eine DYNAMITE Tag mein Freund!
Vielen Dank für das Schreiben dieses, es war unbelieveable informativ und erzählte mir eine Tonne. (zu Singin' in the Rain am 21.03.2011)
Ich genieße genau, wie Sie Ihr Niveau in ganz erhalten (zu Singin' in the Rain am 04.03.2011)
Hallo, Neat Post. Es gibt ein Problem mit Ihrer Website in Internet Explorer, würde dies zu testen ... Also noch ist der Marktführer und ein großer Teil der Menschen wird Ihre wunderbare schriftlich wegen dieses Problems vermissen. (zu Singin' in the Rain am 03.05.2011)
Wirklich informativ Blogpost hier mein Freund. Ich wollte nur sagen, Kommentieren und halten Sie die Qualität der Arbeit. Ich habe deinen Blog gerade jetzt und bookmarked Ich komme wieder, um in Zukunft mehr mein Freund zu lesen! Auch gut zum Thema Farben geht es gut mit dem Blog in meiner bescheidenen Meinung gewählt:) (zu Singin' in the Rain am 25.02.2011)
Das ist so eine wunderbare nützliche Ressource, die Sie anbieten, und Sie geben es fehlen kostenlos. Ich liebe es Websites, die den Wert der Bereitstellung einer Qualität nützliche Ressource für freie verstehen. Es? S die alte What Comes Around-Programm. (zu Singin' in the Rain am 17.12.2010)
Sie ergänzt einige gute Punkte gibt. Ich habe eine Suche zum Thema und fand die Mehrzahl der Menschen die gleiche Meinung mit Ihrem Blog. (zu Singin' in the Rain am 21.12.2010)
Hallo , lesen jetzt Ihr Arbeit in Deinem Blog und ich genossen genießen Sie Beitrag mit Wissen ! Gongratulation , Good Night und auch Frohe Weihnachten und einen guten Rutsch ins neue Jahr 2011! Ich entschuldige mich für meine bad Deutsch! (zu Sauber bis in die Haarwinkel am 29.12.2010)
Haben Sie eine DYNAMITE Tag mein Freund! (zu Singin' in the Rain am 13.12.2010)
Montag, 27. Juni 2011
Grundsolide deutsche Tugenden
Die Mottenkiste kann zu bleiben, man nehme eine regionale Sonntagszeitung - auch "Wurschtblatt" genannt. Hier wird man nicht nur über Omas neues Heim oder die neuesten Schönheitswettbewerbe des nahen Autohauses informiert, nein man bekommt auch mit, was jenseits des Gartenzauns passiert. So zum Beispiel in Las Vegas. Die wohl noch bekannteste deutsche Tennisspielerin lebt dort glücklich mit ihrer Familie, nur etwas fehlt. Sind es die "grundsoliden deutschen Tugenden"? Möglicherweise, denn sie lässt verlauten, so einige deutsche Traditionen ins Familienleben aufgenommen zu haben. Aha, denkt der Leser, was soll das denn sein? Schwierig, zumal die Mottenkiste zu ist. Die Antwort ist ernüchternd und passt deshalb so gut zum Traditionsbegriff. "Ein Schnitzel muss ab und zu auf den Tisch."
Vergessen wir also Pünktlichkeit und Fleiß, das kann doch eh niemand erfüllen. Aber ab und zu ein Schnitzel essen, das muss schon drin sein. Dann gelingt auch die Integration.
Sonntag, 12. Juni 2011
TFTC
Ich weiß nicht mehr genau, wo ich davon zuerst gehört habe, wahrscheinlich im Internet oder nein, vielleicht auch im Fernsehen. Da habe ich zumindest von einem Buch von Bernhard Hoëcker gehört, irgendwas mit Schnitzeljagd und GPS. Ja ich glaube, so war das.
Dabei geht es im Grunde darum, Behälter, die auf der ganzen Welt versteckt sind zu suchen. Verzeichnet sind diese Caches auf Internetseiten wie geocaching.com oder opencaching.de. Die Daten lädt man sich auf ein GPS-Gerät oder Handy mit GPS und dann gilt es, die Caches zu finden. Menschen, die nichts von der Schatzsuche wissen - auch Muggel genannt - werden dabei gemieden. Hat man einen Cache gefunden, trägt man sich in das dazugehörige Logbuch ein, indem man etwas zum Cache schreibt und sich bedankt (zum Beispiel mit TFTC - Thanks for the Cache). Möglicherweise befinden sich tolle Gegenstände im Cache, die man gegen gleich- oder höherwertige eintauschen kann. Zum Schluss versteckt man den Schatz wieder an der Stelle, an dem man ihn gefunden hat, damit auch anderen das wohlige Glücksgefühl des Findens nicht verwehrt bleibt. Da meine Erklärung sehr grob ist und Dinge wie Schwierigkeitsgrade oder Cachetypen auslässt, empfehle ich für weitere Informationen geocaching.de und die ausgezeichneten Podcasts von dosenfischer.de, insbesondere die Nummer 28, in der mehr informiert wird als ich es hier tun kann. Auch radioeins hat vor kurzem eine nette Reihe zum Thema zusammengestellt.
2009 habe ich mit dem Geocachen angefangen und bis heute viel Spaß damit gehabt. Anfangs nur mit Google Maps bewaffnet ging die Suche eher schleppend voran, was natürlich auch seinen Reiz hatte. Mittlerweile benutze ich ein HTC Desire mit der kostenlosen Android-App c:geo, bevorzuge also ein neumodisches Telefon und kein GPS-Gerät im eigentlichen Sinn.
In den vergangenen 2 Jahren hat mich die Schatzsuche in verlassene Häuser und in Abflusstunnel geführt. Vor Kurzem wäre ich fast in der Wildnis des Auenwalds versackt. Ich habe Orte in Orten kennengelernt, die ich vorher dachte zu kennen und jetzt viel besser kenne. Jeder Tag davon ist einzigartig und zusammen mit Freunden Cachen zu gehen ist immer etwas besonderes.
Hätte mir vor ein paar Jahren jemand gesagt, dass ich mal ein Hobby haben werde, bei dem ich regelmäßig draußen unterwegs sein würde, ja sogar in der Natur, hätte ich ihm sicherlich einen, wenn nicht sogar den Vogel gezeigt. Heute ist das für mich selbstverständlich. Fast immer, wenn ich irgendwo hinfahre, stellt sich mir nur eine Frage: Gibt es da auch einen Cache?
Freitag, 27. Mai 2011
Zur Konnotation des Arzt-, Patient- und Linguistseins
was soll das? Wieso laufen mir an einem Tag rauchende hochschwangere und hakenkreuztätowierte Frauen über den Weg? Muss das sein?
Vielleicht hätte ich mir den Weg sparen sollen, aber das wäre nicht gerade förderlich für mich gewesen, ging ich doch mit der Aussicht auf Wurzelbehandlung zum Zahnarzt. Der Weg an sich war übrigens leicht und keineswegs steinig und schwer, wie kiffende Autofahrer oft in anderen Kontexten behaupten.
Jahrelang litt ich unter einer Angst vor Zahnärzten (in Fachkreisen auch "Zahnarztangst" genannt), die sich mittlerweile verflüchtigt, ja in eine lässige Wartezimmercoolness verwandelt hat. Rückfälle sind aber immer möglich, insbesondere bei kurioser Operationsbeschallung, aber Enrique sang bis jetzt nur einmal.
Meist vollzieht sich die Beschallung von Seiten des Arztes, der diesmal darüber dozierte, dass viele Wörter negativ konnotiert sind. Wer denkt bei ZAHNARZTBOHRER an blühende Landschaften? Dann leitete er über zu Gebrauchsanweisungen, die zum Kauf eines extraordinären Produktes gratulieren. Da freut sich die Mutti gleich doppelt über die neue Bratpfanne. Leider habe ich irgendwann den Faden verloren (nicht nur im Mund, harhar). Wenn man da so sitzt und vor lauter offenem Kopf nicht die Paradebeispiele von positiv konnotierten Wörtern anfügen kann, die man in seinem Studium gelernt hat (...), frustriert das etwas. Glücklicherweise schloss der Arzt seine Ausführungen mit den Worten ab, dass ich das als Linguist (Linguist!) aber wohl am besten wisse. Was für ein Mensch, der sich damit den Status Angstzahnarzt (im positiven Angstbekämpfungssinn) von mir dem Angstpatienten (im negativen Angsterfülltheitssinn) redlich verdient hat. Das ließ mich dann wieder Aufatmen und hätte ich dich nicht angeschrieben, liebes Tagebuch, wer weiß ob ich dann noch an rauchende schwangere Hakenkreuzfrauen denken würde.
~S.
Mittwoch, 13. April 2011
Ein Auto ist ein Auto ist ein Auto ist ein Auto
Dienstag, 15. März 2011
Heimatbesuch
Donnerstag, 24. Februar 2011
Wörterbuchlyrik
Heute beschäftige ich mich mit Deutsch-Japanischen Wörterbüchern und stoße auf einige Kuriositäten. Neben "Schnedderengtengteng!" und "einer Leiche folgen" kann man so einiges zum Schmunzeln finden, auch oft längst vergessene Wörter wie "Beißkohl" oder "todbang" sind keine Seltenheit.
Hängengeblieben ist bei mir aber vor allem der Eintrag zu "bleiben" im SANSYUSYA-Wörterbuch von 1972. Was dort an Beispielsätzen hintereinander steht, ließt sich wie ein Gedicht, quasi Wörterbuchlyrik:
Es bleibt alles, wie es war.
Zwei von sieben bleibt fünf.
Ihm bleibt nur sein Haus.
Wo Bleibt er?
Wo ist er nur geblieben?
Und wo bleibe ich?
Bleiben Sie gesund!
Dienstag, 25. Januar 2011
Mittwoch, 19. Januar 2011
Jahresrückblickblog 2010
Dune du Pyla et moi. |