Mittwoch, 20. Juli 2005

Halbe Ohren und ganze Probleme

Der folgende Text entstand am 12.12.2004. Ich gebe zu, er ist ein wenig ruppig. Hab gerade Exclusiv Weekend gesehen. Es ging um eine reiche, wahnsinnige 16jährige oder so. Diese hatte ein typisches, nun ja, Frauenproblem. Sie hatte nix zum Anziehen. Mein Interesse sank rapide, als sie im Beitrag dann doch Kleidung an hatte. Ich hörte also nur noch mit zwei halben Ohren hin und bekam mit, dass sie Bekleidung für den Winterurlaub in St. Moritz suchte. In einer Nobelboutique wurde sie dann auch fündig. Einige tausend Euro hat der Spaß gekostet und auf die Frage, ob es nicht preiswerter ginge, antwortete Fräulein Superreich, dass man mit einem Outfit unter 4000 Euro schon auffällt. Hallo? Wollt ihr Tussen nicht um jeden Preis auffallen? Zieh doch einfach 'ne rosa Leggings an mit nem rotenPulli aus'm Quelle-Katalog. Die Aufschrift sollte so in der Art "Flash United" sein. Halt irgendetwas ohne Sinn, aber zum Knobeln. So ist man tagelang Gesprächsthema mindestens 15. Das Geld, was man so spart kann man dann Papi wieder zurückgeben. Koks und Nutten bezahlen sich ja auch nicht von selbst. In der selben Sendung gab's noch einen kurzen Bericht über Verona Pooth, geb. Feldbusch. Thema war das immer kürzer werden ihrer Haare. Frau Pooth, geb. Feldbusch, meinte dazu, dass es sie gestört hat, wie ihre langen Haare immer Mittelpunkt ihres Außeren ware. Verona, Mittelpunkt deiner gesamten Persönlichkeit sind und waren immer deine falschen Titten!



Montag, 11. Juli 2005

Rock'n'Ride Besteck

Da soll noch mal jemand sagen, dass man nichts mehr geschenkt bekommt. Binnen kürzester Zeit und ohne mein Zutun habe ich eine eiskalte Cola, ein Wasserball, ein Erfrischungstuch und eine Flasche Wein geschenkt bekommen. Es gab sogar Halorenkugeln zum Mitnehmen, was ich allerdings ein wenig dubios fand und hier nicht mitgezählt werden soll. Desweiteren habe ich einen Schaschlickspieß von grillenden Fußballfans geschenkt bekommen. Ha! Es gab einmal Stuhl, genannt "Rock'n'Ride Chair", den man an den PC anschließen konnte. Spielt man z.B. ein Rennspiel und baut einen Unfall, so wackelt der Stuhl stark. Da dieses Zubehör aber extrem Teuer ist, so ab tausend Euro aufwärts, bleibt den meisten Spielern der Genuss vergönnt. Ein Lichtblick sind hier die Leipziger Verkehrsbetriebe. Jede Straßenbahn wurde nun mit solchen "Rock'n'Ride Chairs" ausgestattet. Ich habe das heute getestet und es war total abgefahren! Ich wurde hin- und hergeschleudert und konnte nur mit Mühe auf dem Stuhl bleiben! Mir ist vor kurzem etwas seltsames in der Mensa passiert. Es ist allerdings auch möglich, dass es sich hierbei um etwas handelt, das alle kennen, nur ich wieder nicht. Falls dies der Fall ist, bitte sofort mit dem Lesen aufhören. Ich verspreche, es wird nichts weiter kommen. Jetzt aber: Ich hatte, und jetzt wirds echt seltsam, magnetisches Besteck! Es aß sich sehr seltsam, da Gabel und Messer so in sich verschlungen waren, als hätten sie sich gerade kennengelernt. Jedenfalls hatte ich Mühe, sie wieder zu trennen. Nach dem Essen war ich dann froh, dass es kein Spinat gab. Nicht auszumalen, was das für eine Sauerei gegeben hätte, wenn wegen des Eisengehalts Literweise Spinat von allen Ecken der Mensa mir entgegengeschossen wäre. Da hab ja noch mal Glück gehabt...



Sonntag, 12. Juni 2005

Drei Minuten Sommerloch

Da schreibt man einmal etwas über den Sommer und dann ist er weg. Von wegen er steht vor der Tür. Weg ist er, wenn keiner auf macht. Er versucht es jetzt erstmal in anderen Ländern, bevor er nocheinmal zu uns kommt. Aber ich will mich nicht beschweren. Es gibt weder Glatteis noch unerträgliche Hitze. Soviel zum Thema "Lasst uns über's Wetter reden", wenn man nicht weiß, was man sagen soll. Ein Radiosender hat vor kurzem etwas ganz besonderes verlost. Kein Bargeld, keine Reise, nein, ein Blowjob sollte es sein. Man musste nur eine weiße Limousine finden, die ab 6:00 Uhr morgens durch München fuhr und an die Scheibe klopfen. Darin saß Kyra Shade, ihres Zeichens Pornodarstellerin, die prompt den Erstbesten beglückte. Nach drei Minuten war der Spaß dann wieder vorbei und der Gewinner musste sich überlegen, wie er das am besten seiner Frau erzählt - zumal er noch zusätzlich zum Pornocasting eingeladen wurde. Hm... ich frage mich warum. Drei Minuten sind ja nun nicht gerade Weltrekordniveau*. Es mag Menschen geben, die hier einen Sittenverfall in der Gesellschaft sehen. Ich persönlich finde es schlimmer, eine CD von beispielsweise Sarah Connor zu verlosen, wofür ich jetzt sicherlich einige verächtliche Blicke ernten werde. Apropos verachtene Blicke. Vor einiger Zeit lernte ich im Japanischunterricht die Vokabel "kitte", auf deutsch "Briefmarke". Meine Sitznachbarin fragte daraufhin, ob es "Briefmarke" oder "Briefmarken" heißt, woraufhin die Lehrerin einen sowas von verächtlichen Blick, gepaart mit einem Grinsen, auflegte und sagte: "Wir machen da kein Unterschied...". Das sind die Japaner, von Mehrzahl und Artikel nichts wissen wollen, aber tausend unterschiedliche Wörter für "Stück" haben. Zum Schluss noch eine Schlagzeile der vergangenen Woche, die man sich vor einigen Jahren nicht im Traum häte vorstellen können: "Läßt Schwarzenegger Michael Jackson kastrieren?" Ob Blowjob-Gewinn oder Jacksons Kastration, das Sommerloch kommt, egal wie das Wetter ist. *Ich bin mir im klaren, dass Frau Shade den bisherigen Weltrekord im Dauerblasen hält...



Mittwoch, 25. Mai 2005

Rassige Bandnudeln

Die Sonne scheint, Es wird nie wieder dunkel. Wenn, dann nur kurz, Nachts, wenn die Sterne funkeln. Ob im Rheinland oder in Vorpommern, Überall ruft man: "Titten raus, es ist Sommer!" Es ist also soweit. Der Sommer steht vor der Tür. Reinlassen werden wir ihn aber erst am 21. Juni. Dass es jetzt trotzdem schon so heiß ist, lässt sich einfach erklären. Wer kann schon gut schlafen, wenn jemand ums Haus schleicht? Genauso ist es mit dem Sommer, der momentan vor unseren Türen residiert. Man fühlt sich ein wenig wie in Rio de Janeiro, nur ohne diese - wie heißt das noch gleich - "rassigen Brasilianerinnen". Aber moment mal. Darf man denn den Begriff "rassig" eigentlich verwenden? Gibt man das Wort in eine Suchmaschine ein, findet man "rassigen Latinas", "rassigen Single-Frauen" und "rassige Rothaarige" ja sogar eine "edle rassige Flamenco-Corsage". Es gibt aber auch weniger zweifelhafte Kombinationen, wie z.B. "rassige Säure", "rassige Entwicklerskizzen" oder "rassige Bandnudeln mit Rucola". Man sollte sich also überlegen, wann man diesen Begriff benutzt. In verbindung mit Frauen gehört er meiner Meinung nach nicht. Frei nach Olaf Schubert: Man sollte Frauen so behandeln wie richtige Menschen. Ich wünsche einen schönen Sommer.



Montag, 25. April 2005

Polterabend im Kino

Die Menschen sind verschieden. Das muss man so akzeptieren. Wer das nicht tut, ist ignorant und sozusagen menschenfeindlich. Das sagt sich leicht und geschrieben liest sich's auch gut. Es gibt jedoch Menschen, die kann ich nicht ertragen. Zur Zeit gibt es in Leipzig die "4. Japanischen Filmtage". Relativ anspruchsvolle Filme werden hier gezeigt, vorrangig in der naTo, einem kulturellen Zentrum mit Kneipe und Kinosaal. Bei jeder Vorstellung gibt es das gleiche Programm: In regelmäßigen Zwei-Minuten-Abständen, klirrt und poltert es, gefolgt von einem Raunen, weil irgendein Trottel wieder seine Bierflasche umgekippt hat. Es ist schön, wenn man in einem Film versinken kann, aber man kann sich doch trotzdem merken, wo man sein Bier abgestellt hat. Ganz schlimm war es beim Film "Blood and Bones", einem Drama erster Güte. Der Film erreichte gerade seinen Höhepunkt, da passierte es: Aus einer hinteren Reihe polterte erst eine Flasche um, danach fiel auch noch der Polter-Verursacher vom Stuhl. Er stellte seinen Stuhl wieder hin und verlies genau vor der Leinwand den Saal. Applaus gabs obendrein für ihn. Eigentlich sehr lustig. Gemixt mit der Traurigkeit des Films war es allerdings echt nervig. Man müsste diese Leute bestrafen, indem man sie an einen Stuhl fesselt und an einem Stück folgende Filme sehen lässt: Congo, Matrix Revolutions und Speed 2! Obwohl..., man müsste auch die Menschenrechte beachten, was jetzt nicht nur das Fesseln betreffen soll. Also Leute, passt doch einfach ein bisschen auf. Alles wird gut...



Montag, 11. April 2005

Im Höhrsaalklo ist die Hölle los

Alle tausend Jahre öffnet sich irgendwo auf der Erde ein Tor in eine Parallelwelt. Um solch ein Tor zu durchschreiten, muss man unglaubliches Glück haben und in Drachenblut gebadet haben. So oder so ähnlich ist der Stoff, aus dem Fantasy-Geschichten sind. Die Wahrheit ist weniger glamurös, wenn auch nicht weniger mysteriös. Es war ein Tag wie jeder andere. Ich war auf dem Weg ins Hörsaalgebäude. Bevor mich jedoch vollends der Vorlesung hingeben konnte, musste ich noch einmal aufs Klo, was nicht weiter spektakulär ist, ich geb's zu. Die Tür zum Herreklo stand einen Spalt auf. Ich hätte im nachhinein aufmerksamer sein müssen, denn hätte ich genauer hingeschaut, wären mir sicher Nebelschwaden bestehend aus dunkelster Energie aufgefallen, die sich wie Krallen durch den Türspalt drängten. Ich öffnete die Tür zum Händewaschraum und sah abgeplatzte Fliesen, manisch flackerndes Licht es stank bestialisch und die Luft war zum Schneiden. Also alles in allem nichts ungewöhnliches. Das ungewöhnlichste kommt jetzt: als ich die Tür zum Toilettenteil öffnete, sah ich einen Studenten direkt vor mir, den Rücken zu mir gerichtet. Präziser formuliert: er hatte den nackten Arsch zu mir gerichtet. Noch genauer: Nicht nur der Arsch guckte mich an, sondern auch der Handrücken seiner arschabwischenden Hand. Um im Fantasy-Jargon zu bleiben: Eine behaarte Bestie wischte sich vor meinen Augen den Hintern ab. Warum er das nicht in einer Kabine tat, weiß ich nicht und wir fehlte auch die Schlagfertigkeit, ihn zu Fragen. Als ich jedoch selbst in eine Klokabine ging, hatte ich die Vermutung, dass auch in seiner Kabine weder Klopapier noch Spühlmechanismus vorhanden war. Irgendjemand hat wohl die ganzen Spühlketten geklaut und trägt sie als Zierrat. Als ich mit allem fertig war, verschloss ich beim hinausgehen das Dimensionstor und hoffe, ich habe die nächsten tausend Jahre Ruhe.



Sonntag, 6. März 2005

Aufkleber entfernen ist evil

Jeder hat ihn schon mal auf Autos gesehen, diesen ovalen Aufkleber mit dem "D" in der Mitte. Vor ein paar Jahren war es Pflicht, diesen Aufkleber am KFZ kleben zu haben. Das man ihn heute noch oft sieht, liegt an der Angst, bei dem Versuch, ihn zu entfernen hässliche Spuren hinterlässt. Man kennt es ja: Da wartet man auf die Veröffentlichung des neuesten Albums der Lieblingsband, rennt in den Plattenladen, kauft die CD und verbringt das erste mal durchhhören damit, den Preis von der Hülle zu kratzen. Das Album sieht danach schrecklich aus und man fragt sich, ob man in Zukunft nicht doch lieber ein bisschen mehr ins Internet guckt. So schlimm jedenfalls soll weder eine CD-Hülle, noch ein Auto aussehen denkt man sich dann und lässt den Aufkleber am Wagen. Wer weiß, vielleicht wird er ja nocheinmal gebraucht. Man möchte es ja nicht heraufbeschwören, aber möglich ist alles. So auch die Auflösung der Europäischen Union. Das "D" hin oder her, was kürzlich an einem Auto klebte, hat mich sehr amüsiert. Es war ein Aufkleber mit dem Umriss Deutschlands. Soweit ist das nicht witzig, aber es wird noch besser. Im Umriss war die Deutschlandfahne eingebettet. Das ist zwar doppelt gemoppelt, aber man kann ja nie sicher sein, dass ein Aufkleberbegucker auch die Umrisse kennt, deshalb sicherheitshalber noch die drei Streifen. Wer allerdings immer noch nicht erkennt, aus welchem Land das Auto stammt, der soll einfach mal lesen, denn auf den Streifen stand noch groß "Bundesrepublik Deutschland". Ich will hier gar nichts politisches reininterpretieren, nur fand ich diesen ganzen Aufkleber extrem protzig, aufdringlich und deshalb lächerlich. Und apropos protzig, drei Schritte weiter sah ich ein PKW mit dem Nummernschild "L-irgendwas-6666". Man kennt das ja z.B. von Satanisten, aber "666" war da wohl nicht evil genug.



Sonntag, 6. Februar 2005

Penetranz im Schländertempo

Hier sollte heute etwas grandioses stehen. Hier sollte heute etwas einzigartiges stehen. Es sollte um eine Unterführung ganz in der Nähe gehen und ich wollte darüber schreiben, dass mir trotz mehrmaligem Gängen durch diese Unterführung, noch nie jemand dort entgegengekommen ist, egal ob ich nun von der einen oder der anderen Seite dort einbiege. Ein klasse Anfang wäre das geworden und ich hätte Seiten dazu geschrieben. Als ich allerdings vor kurzem wieder durch den Tunnel ging, war eine volkstümliche Belebtheit anzutreffen. Leute jeden Alters waren gerade in der Unterführung. Fünf Menschen kamen mir entgegen und auf Schritt und Tritt folgten mir zwei weitere. Gerade diese zwei Typen machten mir zu schaffen. Einer schob ein Fahrrad und der andere ging nebenher. Da ich eigentlich nur spazieren gehen wollte, hatte ich ein lockeres Schländertempo zu bieten und ich merkte, wie die beiden näher kamen. Sicherlich wollten sie irgendwo hin, doch sie blieben brav hinter mir. Meine Geschwindigkeit war einfach penetrant unpassend. Zum zielgerichteten Laufen zu langsam und zum rumgammeln zu schnell. Wäre ich selbst hinter mir gelaufen, hätte ich mich sicherlich aufgeregt. Mit "mich" meine ich das ich, das hinter mir läuft. Naja um die Sache nicht eskalieren zu lassen, bin ich kurz in eine Seitenstraße eingebogen und danach hab ich von den beiden keinen mehr gesehen. Vielleicht kann ich ja jetzt Leute verstehen, die mitten auf'm Bürgersteig stehen bleiben oder auf der Rolltreppe merken, sie haben etwas vergessen und müssen nochmal umkehren. Vielleicht allerdings auch nicht.



Dienstag, 1. Februar 2005

BMG Major, weißte?

Vor kurzem habe ich ein Interview mit Eko Fresh gesehen. Ein geborener Redner. Muss man eine Rede halten, greift man zum Fachbuch und liest dann, dass man die Leute dabei direkt ansprechen. Eko macht das vorbildlich. In jedem Satz versteckt er ein heimliches "... weißte, was ich meine?" bzw. die Kurzform "... weißte?". Leider muss ich dir etwas sagen, Eko: Ich weiß nicht, was du meinst. Ich verstehe nur Bahnhof, wenn es um Roughriders, Summer Jam oder GD-Allstars geht. Ich weiß auch nicht, wo die Pornostraße liegt, obwohl ich es gerne wüsste. Und wenn ich einmal alle Worte verstehe, z.B. wenn er sagt, dass, nur weil er bei BMG Major ist, nicht schwul ist, bleibt mir der Sinn dahinter verborgen. Oder wäre er schwul, wenn er nicht bei BMG wäre? So ist das halt im Leben. Jeder weiß was, was der andere nicht weiß. Oder weißt du etwa, was Fifo, Mopro oder Tiko ist? Siehste Eko, ich weiß, was das heißt.



Montag, 31. Januar 2005

Plattgekokst

Letzte Woche gab es bei der Sendung "Punkt 12" auf RTL ein Interview mit einer ehemaligen Angestellten von Kate Moss. Es ging darum, dass Frau Moss wohl totale Drogenprobleme hat usw. Das interessiert mich herzlich wenig, da ich nicht viel von verkoksten Magersüchtigen halte. Eines ist mir jedoch aufgefallen. Katja Burkard, sozusagen Sprachohr der kranken Regierung... Habe ich gerade Regierung geschrieben? Ich meinte natürlich Redaktion. Schon erstaunlich, wie locker leicht einem manche Satzstrukturen so vorkommen. Jedenfalls hat mich Katjas Ankündigung zum oben genannten Beitrag doch sehr genervt. Es hieß, die Ex-Angestelte berichtet über gemeinsamen Kokainmissbrauch. UND DANN IST ES AUCH NOCH ZUM LESBENSEX GEKOMMEN! Ich kann hier nicht so toll wiedergeben, wie Frau Burkards Betonung lag, jedenfalls kann man wohl mit Drogenmissbrauch nicht mehr Aufmerksamkeit erregen. Es muss schon todbringender LESBENSEX sein. Dazu fällt mir ein, dass es beim diesjährigen Vorentscheid zum Eurovision Song Contest ein Lied von Udo Lindenberk, gesungen von Ellen ten Damme, gibt, das den tollen Titel "Plattgefickt" hat. Da sich das jedoch ein bissel ungewohnt anhört, heißt es jetzt auf einmal "Plattgeliebt". ist ja eh Jacke wie Hose. In allen möglichen Dingen sieht man heute eine "Amerikanisierung". Die oben genannten Beispiele gehören leider stillschweigend dazu.



Donnerstag, 27. Januar 2005

Aufriss um Abriss

Als ich vor einiger Zeit mit meiner Freundin durch die leipziger Innenstadt geschländert bin, ist uns ein Geschäft aufgefallen, das auf einem Plakat verkündete, nur noch wenige Tage geöffnet zu sein und es deshalb dicke Prozente regnet. Meine Freundin meinte: "Das steht da bestimmt noch ewig." Denkste Puppe! Das komplette Haus wurde abgerissen, zur Freude aller vorwiegend männlichen Zuschauer. Wer will nicht mal sehen, wie ein Kran ein Haus einreißt. Ich gesellte mich zu den anderen Gaffern und wir bildeten eine Gruppe, die wie von einem unsichtbaren Band zusammengehalten wurde. Wir vergötterten diesen Kran. Wer hat als Kind nicht schonmal davon geträumt, mit Kränen Häuser einzureißen? Es war für uns so, als würden wir vor einem Spiegel stehen, der uns die geplatzten Träume der Kindheit zeigt. Ich bin dann allerdings schnell wieder gegangen. Erstens war es sehr kalt und zweitens finde ich es wirklich unhöflich, wenn man mit geplatzten Träumen vor meiner Nase herumwedelt.



Dienstag, 25. Januar 2005

Zitat I

Heute gibt es ein schönes Zitat von Funny van Dannen aus dem Lied "Räumliche Distanz". "Wenn man so rumsitzt und sich so umschaut sieht man die Welt rings umher. Und wenn sie schön ist benimmt man sich so als ob man ein Teil von ihr wär. "



Montag, 24. Januar 2005

Böse Jungs vs. Kichernde Mädels

Manchmal sieht man, dass man schon älter ist als man denkt. Das ist nicht immer so unbequem, wie man vermutet. Als ich heute quer über den verschneiten Augustusplatz gegangen bin, befand ich mich zwischen den Fronten zweier rivalisierender Jugendgangs. Auf der einen Seite waren so 6-7 böse Jungs und auf der anderen so 15-16 kichernde Mädchen. Beide Gruppen waren so 40 Meter voneinander entfernt. Ich entschuldige mich, hier soviele Zahlen eingebaut zu haben. Ich hoffe, das kommt nicht nochmal vor. Es sei denn, ich gebe übers Wochenende Textaufgaben auf. Wie dem auch sei, jeder böse Junge und jedes kichernde Mädel hatte einen schneeball in der Hand und ich musste mitten durch die Schussbahn. Vor zehn Jahren hätte ich das nicht überlebt, aber heute war das anders. Als ich kurz vor der Mitte war, warf ich einen bösen Blick in richtung kichernde Mädels, woraufhin die sagten "Stop, nicht den Mann bewerfen, der ist ja so cool! - Hihi du bist ja ganz rot! - Stimmt ja gar nicht! Du auch!". Um ehrlich zu sein, weiß ich gar nicht mehr so genau, was die gesagt haben, aber so in etwa war das sicher. Ich war so verblüfft von der Verschonung. Jedenfalls hat mich das sehr erheitert und ich ging beschwingt - wie Rotkäppchen durch den Wald - zur Uni.



Freitag, 21. Januar 2005

Laufen wie James Dean

Neuerdings fühle ich mich, wenn ich so durch die Straßen laufe, wie James Dean. Ich finde das ziemlich sonderbar. Ich weiß nur zwei Sachen über ihn. Zum einen ist er tot und zum anderen ist er kult, wie das so schön heißt. Das sind zwei Dinge, die oft zusammen in Erscheinung treten und ich hab mich daran gewöhnt. Ich habe von James Dean noch nie einen Film gesehen, aber nach kleiner Recherche weiß ich jetzt, dass er in drei oder vier eine Hauptrolle hatte. Es gibt jedoch Orte, wo mir Herr Dean immer über den Weg läuft. Es sind Geschenkboutiquen und Kramläden wie NanuNana. Überall wo es Poster gibt und man endlich an der Reihe ist, selbst mal durchzublättern. Zwischen Tweety, Hanfblättern und Rap-Stars findet man es jedesmal. Das Motiv, auf dem James Dean die Straße runter läuft. Dieses Bild hat sich wohl so stark in mein Hirn gebrannt, dass ich mich damit komplett identifiziere. Wenn ich mir da manch anderes Poster angucke, hätte es wirklich schlimmer kommen können



Donnerstag, 20. Januar 2005

Das ist ja superlecker!

Wenn einem der Hunger kommt und man unbedingt etwas essen muss, sollte man nicht vergessen, nach der Herkunft der Zutaten zu fragen. Man will ja schließlich nicht in ein paar Jahren die Krätze bekommen, nur weil man irgendwann etwas gegessen hat, das mal unter Schwachsinnigkeit litt.



Mittwoch, 19. Januar 2005

Vorlesungsnebenwirkungen

Heute war die Vorlesung "Grundlagen der Technischen Informatik" ziemlich langweilig. Naja, immerhin hatte ich Zeit, meine Japanisch-Kenntnisse zu erneuern. Ich kann jetzt た ち つ て und と lesen und schreiben. Das nenne ich fächerübergreifend. Ansonsten hab ich mir vorgenommen, in den Semesterferien JAVA zu lernen. Das brauche ich fürs zweite Semester. Eines soll hier nicht verschwiegen werden: Ich hab jetzt ein Weblog. Falls ihr euch fragt, was das ist, nun, das weiß ich auch nicht so genau. Ihr lest gerade darin. Mal schauen, wohin das führt. Hiermit soll jedenfalls alles anfangen.